22.06.2023

Kindergarten Eingewöhnung: Die besten Tipps

Die Eingewöhnung in eine Kindertagesstätte oder Kindergarten ist für Eltern und Kinder ein aufregender, aber auch herausfordernder Schritt. Wir stellen Ihnen die beiden gängigsten Modelle für die Eingewöhnung vor. Außerdem verraten wir Ihnen, wie Sie durch eine offene und positive Einstellung, eine gute Vorbereitung und eine liebevolle Begleitung dazu beitragen, dass die Eingewöhnung für Ihr Kind möglichst reibungslos verläuft.

Zwei Kindergartenkinder stehen mit dem Gesicht vor einer bemalten Wand. Sie haben Kindergarten-Rucksäcke der Marke Affenzahn in Form eines Hais und Fischs auf dem Rücken.

Kindergarten Eingewöhnung: Diese Modelle gibt es

In Deutschland gibt es verschiedene Modelle für die Eingewöhnung in den Kindergarten oder die Kindertagesstätte. Die zwei bekanntesten Modelle sowohl zur Eingewöhnung sind das Berliner Modell und das Münchner Modell. Beide Modelle basieren auf der Idee, dass die Eingewöhnung schrittweise und individuell auf das Kind abgestimmt erfolgt. Egal, nach welchem Modell gearbeitet wird, fast jede Einrichtung bringt eigene Nuancen, Ideen und Ansätze mit in diese besondere Zeit ein.

Kindergarten Eingewöhnung: Berliner Modell

Das Berliner Modell sieht eine sehr langsame Eingewöhnung vor und orientiert sich stark an den individuellen Bedürfnissen des Kindes. Dabei wird dem Kind eine feste Bezugsperson (Erzieherin oder Erzieher) zur Seite gestellt, die es im Kita-Alltag begleitet und sich um es kümmert. Erst wenn das Kind eine enge Bindung zu dieser Bezugsperson aufgebaut hat, beginnt die eigentliche Eingewöhnungsphase, in der das Kind sich für immer längere Zeit allein in der Kindertagesstätte aufhält. Hierfür wird in der Regel eine Zeit von vier bis sechs Wochen angesetzt.

In der ersten Woche besucht das Kind die Einrichtung gemeinsam mit einem Elternteil für ein bis zwei Stunde täglich. Nach vier bis sechs Tagen wird ein erster Trennungsversuch gestartet, bei dem das begleitende Elternteil den Raum verlässt, aber in der Nähe bleibt. In den darauffolgenden Wochen wird die Zeit, in der das Kind allein bleibt, stetig verlängert, bis die Eingewöhnung erfolgreich beendet ist.

Beim Berliner Modell, wird das Kind als passiv angesehen, es muss von einer Erzieherin oder einem Erzieher langsam eingewöhnt werden.

Ein blondes Mädchen mit Latzhose übt einen Spagat.
Mit der richtigen Einstellung und Geduld schaffen Sie und Ihr Kind den Eingewöhnungsspagat.

Kindergarten Eingewöhnung: Münchner Modell

Das Münchner Modell geht ähnlich vor, allerdings ist hier die Dauer der Begleitphase durch die Eltern individueller gestaltet und kann je nach Bedarf des Kindes variieren. Auch hier steht das Kind im Mittelpunkt und wird langsam an die neue Umgebung gewöhnt.

Beim Münchner Modell dauert die Eingewöhnung in der Regel etwa zwei bis drei Wochen. In der ersten Woche besucht das Kind die Einrichtung gemeinsam mit einem Elternteil für mehrere Stunde täglich. Im Gegensatz zum Berliner Modell, bleiben die Eltern hier jedoch nicht im Hintergrund, sondern begleiten ihr Kind aktiv bei allen Kita-Aktivitäten. In der zweiten Woche bleibt das eingewöhnende Elternteil präsent, zieht sich jedoch mehr und mehr aus den Aktivitäten zurück. Hat das Kind genug Vertrauen in die Einrichtung und zur Bezugsperson aufgebaut, bleibt es das erste Mal für etwa 30 bis 60 Minuten allein. Ab der dritten Woche werden die Zeiten, in denen das Kind alleine bleibt, sukzessive gesteigert, bis es erfolgreich eingewöhnt ist. Am Ende erfolgt eine Auswertung der Eingewöhnung durch alle Beteiligten.

Beim Münchner Modell wird das Kind als kompetente Einheit gesehen. Hier übernimmt nicht die Erzieherinnen oder Erzieher den aktiven Eingewöhnungspart, sondern die Bezugsperson und die anderen Kinder, die schon länger in der Einrichtung sind.

Kindergarten Eingewöhnung: Tipps, damit es klappt

Egal welches Modell genutzt wird: Als Eltern können Sie Ihrem Kind bei der Eingewöhnung in eine Kindertagesstätte eine große Hilfe sein. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können, diese Übergangsphase so reibungslos wie möglich zu gestalten.

Bevor die Eingewöhnung losgeht:

  • Lesen Sie Ihrem Kind Geschichten über den Alltag im Kindergarten vor oder schauen Sie sich gemeinsam Bilderbücher zu diesem Thema an.
  • Besuchen Sie mit Ihrem Kind den Kindergarten vorab und machen Sie sich gemeinsam mit der Umgebung vertraut.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, was es im Kindergarten erwartet, und beantworten Sie alle seine Fragen.
  • Besorgen Sie zusammen mit Ihrem Kind die neue "Kindergartenausstattung". Was diese beinhaltet, erfahren Sie von der Kitaleitung. Meist gehört Wechselkleidung, Regenkleidung und Gummistiefel, eine Trinkflasche, eine Brotdose und ein Kindergartenrucksack dazu.
Ein Mädchen versteckt sich lachend hinter dem Papp-Bilderbuch „Da bist du ja!“ von Affenzahn.
Bilderbücher zum Thema Kindergarten sind ein toller Begleiter beim "Abenteuer" Eingewöhnung.
Ein Mädchen in einem gelben Pullover packt am Tisch seine Edelstahlbrotdose mit pinkem Deckel von Affenzahn aus. Daneben steht eine passende Trinkflasche.
Die nachhaltigen Brotdosen und Trinkflaschen aus Edelstahl von Affenzahn passen perfekt in den Kindergartenrucksack.

Ganz besonders schöne Kindergartenrucksäcke bekommen Sie von der Marke Affenzahn. Die niedlichen Tier-Rucksäcke kommen in zwei Größen – für die Allerkleinsten (1-3 Jahre) und die etwas älteren Kita-Kinder (3-5 Jahre). Die Rucksäcke bieten – genau wie die Schwestermarken ergobag und satch – ein größen- und höhenverstellbares Gurtsystem. Der Brustgurt hat einen ergonomischen Sitz und ist speziell auf die Körpergröße von Kindergartenkindern ausgelegt, genauso wie das besonders leichte Gewicht.

In der Eingewöhnungsphase:

  • Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Eingewöhnung. Planen Sie in dieser Zeit keinen Urlaub oder ähnliches. Bleiben Sie flexibel, auch wenn nicht alles "nach Plan" läuft.
  • Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und zeigen Sie selbst eine offene und positive Einstellung zum Kindergartenbesuch.
  • Stimmen Sie sich mit den Erzieherinnen und Erziehern ab. Das Fachpersonal hat viel Erfahrung und kann in der Regel gut abschätzen, wie stark Sie als Elternteil sich in der Eingewöhnung einbringen (oder zurückziehen) sollten und wann welches Kind für den nächsten Trennungsschritt bereit ist.
  • Geben Sie Ihrem Kind ein vertrautes Spielzeug oder Kuscheltier mit, das ihm in der neuen Umgebung Sicherheit gibt. Auch ein Schal oder T-Shirt von Mama oder Papa, mit dem vertrauten Geruch, kann als sogenanntes "Übergangsobjekt" helfen. Vielleicht arbeitet die Einrichtung auch mit einem so genannten Trostalbum? So ein Fotoalbum kann bei akutem Heimweh Wunder wirken.
  • Nehmen Sie sich Zeit für den Abschied und verabschieden Sie sich ganz bewusst. Bitte nicht heimlich rausschleichen. Bleiben Sie beim Abschied klar und entschieden. Wenn Sie wirken, als hätten Sie selbst Zweifel oder wären den Tränen nahe, wird das Ihr Kind nicht darin bestärken, bleiben zu wollen.
Ein Kindergartenrucksack in Hai-Form von Affenzahn steht neben einem Stuhl, auf dem ein Kind sitzt.
Der Kindergartenrucksack ist täglicher Begleiter im Kindergarten.
  • Entwickeln Sie ein morgendliches Ritual für den Aufbruch in die Kita. Ein fester Ablauf von Frühstücken, Anziehen und Fertigmachen gibt Ihrem Kind Sicherheit. Ein bestimmtes Kleidungsstück, wie eine Glückssocke oder der tägliche "Umweg" über den Lieblingsbäcker, machen den Gang zur Kita zu etwas Besonderem.
  • Wenn es möglich ist, sollte ein Elternteil die komplette Eingewöhnung übernehmen. Ein Wechsel der Begleitperson währenddessen stört die Abläufe und bringt Unruhe in den Prozess. Manchmal ist es einfacher, wenn nicht die Hauptbezugsperson die Eingewöhnung übernimmt. Ist Ihr Kind ein Mama-Kind und sehr anhänglich, fällt die Eingewöhnung (und Trennung) mit Papa vielleicht leichter und umgekehrt.
  • Planen Sie auch für die Zeit nach der Eingewöhnung nicht direkt einen längeren Urlaub ein – sonst laufen Sie Gefahr, nach Ihrer Rückkehr nochmal von vorne mit der Eingewöhnung beginnen zu müssen.
Ein Junge sitzt im Schneidersitz neben seinem Löwen-Rucksack von Affenzahn und brüllt mit zu Krallen gehobenen Händen in die Kamera.
Roooaarrrh! Der Besuch einer Kindertageseinrichtung stärkt das Selbstbewusstsein.

Warum Kindergarten wichtig ist

Die Kindertagesstätte bietet Kindern die Möglichkeit, sich in einer sozialen Umgebung zu entwickeln und die kognitiven, sprachlichen, sozialen und emotionalen Fähigkeiten zu verbessern.

Durch das Spielen und Interagieren mit anderen Kindern lernt Ihr Kind beispielsweise Konflikte zu lösen, Kompromisse einzugehen und Rücksichtnahme zu üben. Auch die sprachliche Entwicklung wird durch die Interaktion mit anderen Kindern und Erwachsenen gefördert. Zudem kann Ihr Kind in der Kita neue Fähigkeiten erlernen und sein Wissen erweitern – mit altersgerechten Bildungsangeboten und Aktivitäten. Bastelprojekte und andere kreative Tätigkeiten trainieren zum Beispiel die Feinmotorik und die Hand-Augen-Koordination. Beides spielt eine tragende Rolle beim Schreibenlernen in der Schule. Wenn Sie mehr zu diesem Thema wissen möchten, lesen Sie gerne auch unseren Beitrag "Malen fördert die Feinmotorik".

Ein Mädchen in einem rot blau gestreiften Hemd hüpft fröhlich auf einem roten Kindersofa aus Cord von Affenzahn herum.
Vielfältige Bildungsangeboten und Aktivitäten, wie Sport- und Kreativprojekte fördern die Entwicklung.

Neben den praktischen Fähigkeiten fördert die Kita auch die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein Ihres Kindes. Durch die Übernahme kleiner Aufgaben (wie das Abräumen oder das Decken des Tisches) kann Ihr Kind lernen, Verantwortung zu übernehmen und auch im Alltag selbstständiger zu werden. Das Spielen und Entdecken auf eigene Faust stärken wiederum das Selbstbewusstsein und die Entschlusskraft Ihres Kindes.

Ihr Kind tut sich schwer bei der Eingewöhnung?

Manchmal läuft die Eingewöhnung in die Kindertagesstätte oder den Kindergarten nicht so reibungslos wie gehofft. Zum Beispiel weil Ihr Kind sehr anhänglich ist, Schwierigkeiten hat, sich von Ihnen zu trennen, sich in der neuen Umgebung nicht wohl fühlt oder Probleme beim Einleben in die neue Gruppe hat. So eine Situation ist nicht nur für Ihr Kind extrem nervenaufreibend, sondern auch für Sie als Eltern – schließlich haben Sie sich eine bestimmte Zeit für die Eingewöhnung freigehalten und nun dauert alles länger als geplant. Trotzdem sollten Sie nicht in Panik geraten und in jedem Fall geduldig bleiben, einfühlsam reagieren und vor allem Ihr Kind nicht unter Druck setzen.

In dieser Situation ist es besonders wichtig, dass Sie als Eltern in engem Kontakt mit den Erzieherinnen und Erzieher stehen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Denn oft ist es vor allem eine Frage der Zeit (und des Vertrauens), bis Ihr Kind sich in der neuen Kita wohlfühlt. Vielleicht hilft es Ihrem Kind, vorübergehend kürzere Zeitspannen in der Kita zu verbringen oder sogar eine Pause einzulegen und die Eingewöhnung zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu versuchen. Manchmal passen Einrichtung und Kind auch einfach nicht zusammen, dann sollten Sie versuchen die Kita zu wechseln. Auch ein Gespräch mit dem Kinderarzt oder einer Beratungsstelle kann hilfreich sein.

Startklar für den Kindergarten

Kommen Sie doch gerne mal in unserem Geschäft in Freiburg vorbei. Bei uns bekommen Sie neben Brotdose und Trinkflasche viele weitere Produkte, die für den Kita-Besuch Ihres Kindes praktisch sind. Wir von Sutter beraten Sie gerne und freuen uns auf Ihren Besuch!